3.7.22
Was braucht Therapie um zu funktionieren? Als ich die Texte für diese neue website geschrieben habe, ist mir in diesem Zug nochmal mein eigener Entwicklungsweg in den Sinn gekommen. Wie viele Therapeuten habe ich zu Beginn meiner Arbeit in eigener Praxis vor nunmehr 20 Jahren noch geglaubt, es läge an meinem Können und meiner Anstrengung, wenn die Therapie gelingt. Inzwischen bin ich mehr und mehr davon überzeugt, dass es in erster Linie die authentische Beziehung zwischen Klient und Therapeut oder Begleiterin ist, die über das Gelingen entscheidet. Grundsätze der Therapie, die schon Karl Rogers, der Begründer der personenzentrierten Gesprächstherapie formulierte, sind Echtheit, Empathie und bedingungslose Wertschätzung.
Damit, und wie auch mit den Methoden, die ich im Somatic Experiencing, der von Peter Levine entwickelten Traumatherapie und der von mir entwickelten Methode der prozessorientierten Körperentpanzerung werden im Grunde nicht Methodiken benannt, sondern Lebenshaltungen.
Im günstigen Fall haben wir die Möglichkeit, die Ressourcen und das wachsende Wissen, um auf unserem Lebensweg immer wieder unsere Haltung, uns selbst, dem Leben und unseren Mitmenschen gegenüber zu überprüfen und zu verfeinern. gute Lehrerrinnen, Therapeuten und natürlich unsere Freunde, Partner und Familienmitglieder geben uns die Spiegel, die wir brauchen um als Menschen zu reifen und uns zu entwickeln.